Der anhaltende Krieg Putins gegen die Ukraine macht ein Embargo gegen russische Energielieferungen immer wahrscheinlicher. Die Ölpreise an den internationalen Börsen schießen damit zum Wochenbeginn erneut in die Höhe. Sie ziehen die Heizölpreise im Inland mit nach oben.
Heizöl kostet damit im bundesweiten Durchschnitt so viel wie noch nie zuvor. Allein im Vergleich zum vergangenen Freitag haben die Inlandspreise fast 13 Prozent zugelegt, eine Preissteigerung von etwa 16,90 Euro pro 100 Liter.
Im Vergleich zum Montag vor einer Woche beträgt der Preisaufschlag, auf den sich die Verbraucher einstellen müssen, sogar über 42 Euro. Die Preise sind damit binnen einer Woche um fast 40 Prozent angestiegen.
Es sind vor allem die enorm hohen Preise an den Ölbörsen, die verantwortlich sind für die Rekordpreise bei Heizöl. Sie werden durch die steigende Gefahr von Sanktionen auf den russischen Energiesektor in die Höhe getrieben. Und auch innerhalb Deutschlands wächst die Sorge um die Sicherheit der Nachversorgung. Die Preislandschaft bleibt deshalb aktuell extrem Schwankungsanfällig, was die meisten Mineralölhändler vor massive Probleme stellt.
Wer aktuell nicht Gefahr läuft, mit einem leeren Tank dazustehen, ist sicherlich gut beraten, erst einmal abzuwarten. Denn aktuell muss nicht nur die Risikoprämie an den internationalen Ölbörsen sondern auch die im innerdeutschen Handel mit bezahlt werden, da die Händler nicht wissen, zu welchem Preis sie sich im nächsten Monat nachversorgen können.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. bzw. vom Zeitraum 1.Juli bis 31.Dezember 2020 16% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 3,62 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 07.03.2022.
Source: Futures-Services