Neue Heizungsanlage, neuer Tank und eine neue Brennstoffkombination – die Modernisierung eines Einfamilienhauses in Villingen-Schwenningen zeigt einen Teil des Weges auf, über den auch Gebäude mit einer Ölheizung die Energiewende schaffen können. Im Heizöltank lagert nun ein flüssiger Brennstoff, der eine deutlich bessere Treibhausgasbilanz aufweist als herkömmliches Heizöl. Familie Lison hat an der Pilotinitiative future:fuels@work teilgenommen und hat jetzt daher als eine der ersten Hausbesitzer in Deutschland das „grünere“ Heizöl der Zukunft im Tank.
Die Familie heizte bis vor kurzem mit einer 25 Jahre alten Anlage. Die Erneuerung wurde für den Umstieg auf effiziente Brennwerttechnik genutzt. Das ist eine Voraussetzung für die Teilnahme an future:fuels@work. Die Lisons erfuhren durch ihren Heizungshandwerker von der Pilotinitiative und bewarben sich – mit Erfolg.
Allein die Future Fuels reduzieren CO2-Ausstoß um 25 Prozent
Die Initiative future:fuels@work wird von en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie gemeinsam mit führenden Herstellern von Heizgeräten, Tanksystemen und Komponenten sowie Marktpartnern aus dem Bereich Tankservice und Heizölhandel durchgeführt. Teilnehmende erhalten als erste Tankfüllung nach der Modernisierung maximal 2.000 Liter des alternativen Brennstoffs zum Vorzugspreis. Der neue Brennstoff besteht zu einem Drittel aus treibhausgasreduzierten Future Fuels und zu zwei Dritteln aus Premiumheizöl. Der Treibhausgasausstoß reduziert sich damit um 25 Prozent. Zusätzlich zu dem, was die neue Heizung durch die verbesserte Effizienz ohnehin einspart. „Die nahezu klimaneutrale Komponente des Brennstoffs wird aus biobasierten Reststoffen wie Altfetten oder Pflanzen- und Holzabfällen gewonnen“, erklärt Christian Halper von en2x. Geplant sei in einer späteren Phase der Initiative zudem die Beimischung von synthetischen Brennstoffen auf Basis von grünem Wasserstoff und recyceltem CO2.
Klimaziele im Visier
„Auch Gebäude mit einer Ölheizung können perspektivisch die Klimaziele erreichen – schrittweise und unter Beibehaltung eines flüssigen Energieträgers. Möglich ist das durch den Einbau effizienter Brennwerttechnik und Maßnahmen zur Verbesserung der Gebäudedämmung, die Einbindung direkt verfügbarer erneuerbarer Energie durch Hybridtechnik und den künftigen Einsatz treibhausgasreduzierter oder sogar treibhausgasneutraler flüssiger Brennstoffe“, so Halper. Die Pilotinitiative hat zum Ziel, im praktischen Einsatz zu zeigen, dass das möglich ist. Das Ehepaar Lison hat neben der Heizung auch die alte Tankanlage gegen eine neue ausgetauscht. Früher nahmen vier 800-Liter-Batterietanks eine Menge Platz im Keller ein. Heute steht an der Stelle ein doppelwandiger Behälter mit einem Fassungsvermögen von rund 2.300 Litern. Auf dem Dach des Hauses aus den 1930er Jahren ist bereits seit einiger Zeit eine Solarthermieanlage installiert, die im Rahmen einer Hybridheizung auch weiterhin die Wärmeversorgung unterstützen wird und damit den Brennstoffverbrauch noch weiter reduziert. Somit war kein größerer Tank nötig.
Jetzt noch bewerben
Hauseigentümer, die ihre Heizung auf effiziente Brennwerttechnik für flüssige Energieträger umrüsten, können sich ebenfalls für die Teilnahme an future:fuels@work bewerben. Das Teilnahmeformular gibt es beim Heizungsbauer oder Energiehändler sowie über die Infohotline unter Tel. 06190 926 3435. Mehr Infos dazu gibt es auf www.zukunftsheizen.de/ffw.
Pressekontakt:
Alexander von Gersdorff, T +49 30 202 205 50, Alexander.vonGersdorff (at) en2x.de;
Rainer Diederichs, T +49 40 235 113 42, Rainer.Diederichs (at) en2x.de
Quelle: https://en2x.de/2021
Source: Futures-Services