Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran geht in eine neue Runde: Der Iran griff letzte Nacht zwei Militärbasen im Irak an. Als Vergeltungsmaßnahme gegen die jüngsten US-Angriffe auf den Iran mit der Tötung des hochrangigen Militärs Ghassem Soleimani, sollten diese nun das US-Militär treffen. Nach ersten Erkenntnissen ist kein US-Bürger ums Leben gekommen, allerdings sollen Iraker bei dem Angriff gestorben sein.
Angriff auf Militärbasen im Irak
Nachdem in der Nacht die Meldung über die jüngsten Angriffe die Runde machten, schnellten die Preise binnen weniger Minuten stark nach oben. Der iranische Außenminister bezeichnete die Maßnahme als „proportional“, zudem betonte er via Twitter, dass der Iran nicht an einer Eskalation oder einem Krieg interessiert sei, wenngleich man es der USA heimzahlen und den deren Angriff nicht unbeantwortet lassen wollte.
Bild: Lokalisierung der getroffenen US-Stützpunkte; Grafik: A. Brühl, Redaktion: M. Lorenz; Quelle: dpa Grafik
US-Präsident Trump reagierte noch etwas verhalten, obwohl er prompt via Twitter reagierte. „Alles gut! […] Wir haben das stärkste und am besten ausgestattete Militär überall auf der Welt, bei weitem!“, so Trump. Er kündigte eine Stellungsnahme am heutigen Morgen (US-amerikanischer Zeit) an.
Markt erst einmal wieder beruhigt
Dass direkte Drohungen für Gegenmaßnahmen zunächst ausbleiben, ließ die Preise nicht noch weiter nach oben schnellen. Das angekündigte Statement des US-Präsidenten wird dennoch heiß erwartet. Sollte er mit einem Gegenangriff drohen, würde sich die Eskalationsspirale weiter drehen. Je nach Art der Maßnahme ist dann auch vom Iran mit einem neuen Angriff zu rechnen.
Ausblick
Durch die eben beschriebene Situation sind die Preise heute tendenziell steigend, wobei der erste Schreck vorüber ist. Im Vergleich zu gestern vormittag erwarten wir heute +0,35 bis +0,50 Euro pro 100 Liter Heizöl.
Source: Futures-Services